Scrum-Day 2015

Am 16. und 17. Juni 2015 fand der Scrum-Day in Stuttgart statt. Es gab interaktive Workshops und interessante Vorträge. Keynote Speaker waren Jeff Sutherland (PhD), Joe Justice (Initiator von WikiSpeed) und Jurgen Appelo (Management 3.0) sowie Dr. Volkmar Denner (Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH sowie Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG). Wir waren vor Ort und möchten hier unsere Eindrücke teilen.

Der erste Tag war geprägt durch Workshops u. a. zu den Themen Führung, Retrospektive und agiler Kultur sowie interessante Open Space Sessions zu den Themen Kulturwandel, Scrum im Unternehmen, Lessons Learned von Scrum sowie Scrum im Management. In den Workshops wurden die Teilnehmer praxisnah und interaktiv zum Mitdenken und Mitmachen aufgefordert. Beispielsweise ging es in „Kontrolle abgeben – Führung behalten …“ um Vertrauen und Führung sowie die einzelnen Führungsaufgaben jeder Scrum-Rolle.

Führungsaufgaben der Scrum-Rollen

Am Abend äußerte sich Dr. Volkmar Denner in seiner Keynote zu den Herausforderungen bei der Umsetzung agiler Vorgehen bei Bosch und ging auf einige interessante interne Beispiele ein. Sie zeigten, dass auch bei Bosch agile Vorgehen zunehmend eine größere Rolle spielen werden. Im Anschluss gab es eine unterhaltsame Podiumsdiskussion mit allen Keynote Speakern über den Wandel und die Notwendigkeit agile Werte und Prinzipien in Organisationen zu etablieren.

Panel-Diskussion auf dem Scrumday

Der zweite Tag startete mit einer Keynote von Jeff Sutherland (PhD), dem Mitbegründer von Scrum. Weiterhin gab es interessante Vorträge unter anderem zum Thema Fehlerkultur, Requirements Engineerung und Scrum sowie über die psychologischen Hintergründe, warum Scrum funktioniert. Prof. Dr. Ayelt Komus, vom Lehrstuhl Organisation und Wirtschaftsinformatik der Hochschule Koblenz, stellte seine aktuelle Studie „agiles PMO“ vor. Was bedeuten agile Methoden für PMOs? Wie müssen sie Ihre Angebote verändern? Wie müssen sie sich selbst verändern? Er brachte interessante Erkenntnisse und Auswertungen darüber, dass agile Projekte effizienter ablaufen als klassische.

Gegen Mittag zeigte uns Joe Justice, wie effizient Scrum auch bei der Entwicklung von Hardware eingesetzt werden kann. Der Vortrag von Immobilienscout24 war weiterhin sehr informativ. Kristina Müller und Petra Stühler berichteten, wie die Team-Zusammensetzung sowie die Personalauswahl bei Immobilienscout24 aussieht, warum die Teams interdisziplinär zusammengesetzt sind und der Scrum Master eine zunehmend coachende Rolle einnimmt.

Am Nachmittag ging Vincent Tietz in seinem Vortrag „Agil & verteilt: vier Säulen für den Erfolg“ auf die Risiken und die Herausforderungen in verteilten Teams ein. Er berichtete über unsere Erfahrungen und präsentierte das ETEO-Konzept als umfassende Sammlung von Best Practices, die die Arbeit der verteilten Teams maßgeblich unterstützen kann.

Risiken und Chancen von verteilten und agilen Teams

Der Tag fand seinen Abschluss mit einer Keynote von Jurgen Appelo, der Begründer von Management 3.0 und führte uns in die Welt des agilen Managements ein. Insgesamt waren die zwei Tage in Stuttgart sehr interessant und boten uns die Möglichkeit mit vielen Vertretern der agilen Community ins Gespräch zu kommen.

Vincent Tietz

Ich bin Agile Coach und Teamleiter bei OSP in der Otto Group in Dresden. Ich bin u. a. für die Agile Organisationsentwicklung verantwortlich, um gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen unternehmensweite Veränderungsprozesse in Gang zu setzen. Darüber hinaus bin ich Scrum Master in einem verteilten Team.

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